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Endlich Bewegung am Wilhelmsruher Tor – Gestankbeseitigt, Startschuss für das Bauprojekt?

9. Juni 2025

Das Gelände hinter dem S-Bahnhof Wilhelmsruh, vielen bekannt als „Wilhelmsruher Tor“, stand jahrelang sinnbildlich für Stillstand – und für unangenehme Gerüche. Jetzt gibt es gleich doppelt gute Nachrichten: Die Ursache für die jahrelange Geruchsbelästigung ist beseitigt worden und das geplante Bauprojekt kommt endlich voran.

Längjährige Geruchsbelästigung

Über viele Jahre hinweg klagten die Anwohner über einen beißenden Geruch, der regelmäßig über Wilhelmsruh zog – insbesondere bei bestimmten Windlagen. Die Ursache lag im nahegelegenen Industriegebiet Flottenstraße, etwa von Müll, Kakao, Kaffee oder Gießereibetrieben. Trotz der Beschwerden passierte lange nichts – bis politischer Druck aufgebaut wurde.

Einsatz zeigt Wirkung

Lars Bocian, Abgeordneter für Wilhelmsruh, hatte die Geruchsbelästigung bereits im Wahlkampf zu einem seiner Kernthemen gemacht. „Ich habe mit vielen Bürgerinnen und Bürgern gesprochen, die sich durch den Gestank massiv gestört fühlten. Unser Motto lautete deshalb:,,Saubere Luft für Wilhelmsruh‘‘. Nach aktuellen Untersuchungen der Berliner Senatsumweltverwaltung haben mehrere Betriebe im nahegelegenen Industriegebiet Flottenstraße konkrete Maßnahmen zur Geruchsminderung umgesetzt. Besonders hervorgetan hat sich dabei ein Kakao verarbeitendes Unternehmen, das seine bestehende thermische Nachverbrennungsanlage technisch überarbeitete und im Jahr 2024 sogar seine Röstabteilung stilllegte. Auch eine Müllanlage in der Umgebung trug zur Verbesserung bei: Durch ein optimiertes Bunkermanagement und strengere Annahmeregeln konnten die Emissionen spürbar reduziert werden.

Nächster Schritt: Neues Leben auf dem Gelände

Mit dem Ende der Geruchsbelästigung ist auch der Weg frei für das nächste Kapitel des Areals. Unter dem Namen „Wilhelmsruher Tor“ soll an der Kopenhagener Straße ein neues Wohnquartier entstehen. Je nach Planung könnten zwischen 90 und bis zu 400 Mietwohnungen realisiert werden. Bocian unterstützt das Vorhaben ausdrücklich: „Viele fragen zurecht, was mit dem Gelände endlich passiert. Jetzt kommt dort Bewegung rein – und das ist gut für Wilhelmsruh.“