Am 24. November 2023 wurde die erste Pankower Schuldrehscheibe im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive feierlich eröffnet. Dieser Meilenstein markiert einen wichtigen Fortschritt bei der Sanierung und Modernisierung der Berliner Schulinfrastruktur. Der Standort Eschengraben/Ecke Talstraße wurde nach einem zügigen Bauprozess, der im Oktober 2022 begann, Mitte 2023 fertiggestellt. Zum Schuljahresbeginn 2023/2024 zog als erster Gast die Grundschule Wolkenstein ein.
Die Rektorin Antje Küchner berichtete von einem intensiven Umzug, bei dem unter anderem 1.500 Kartons bei laufendem Schulbetrieb gepackt wurden, man habe „vor und nach dem Umzug auf Kisten gelebt“. Die neuen Räumlichkeiten wurden positiv aufgenommen, insbesondere die hellen und akustisch angenehmen Klassenräume sowie die großzügige Mensa. Auch eine Lehrküche steht nun zur Verfügung, da der Standort baulich für Oberschulen ausgelegt ist.
Zu den Herausforderungen gehören auch die neuen Tagesstrukturen mit versetzten Unterrichts- und Pausenzeiten, um allen Schülerinnen und Schülern eine angemessene Hofpause auf dem mit 400 Quadratmetern relativ kleinen Schulhof zu ermöglichen.
"Es wird noch eine Weile dauern, bis wir uns eingewöhnt haben".
Rektorin Küchner bedankte sich bei allen beteiligten Behörden, die in den herausfordernden letzten Monaten auch „freitags nach 13:00 Uhr“ für notwendige Absprachen erreichbar waren und betonte, dass die gesammelten Erfahrungen künftige Umzugsplanungen optimieren können.
Staatssekretär Dr. Torsten Kühne freute sich in seiner Rede darüber, dass die lang ersehnte Sanierung der Wolkenstein-Grundschule nun beginnen kann. Pankow als erster Drehscheibenstandort ist einmal mehr Vorreiter in der Berliner Bildungspolitik. Dr. Kühne betonte, dass viele Schülergenerationen in Berlin ihre Schulen bisher nur in der Bauphase erlebt haben. Dies soll mit der Drehscheibenschule der Vergangenheit angehören. Formal handelt es sich bei der Drehscheibenschule um einen temporären Bau, der für die nächsten 10 bis 15 Jahre ausgelegt ist.
Hervorgehoben wurde die beeindruckende Geschwindigkeit der Umsetzung: Erst vor zwei Jahren, im Oktober, wurden die Mittel vom Abgeordnetenhaus freigegeben, heute stehen bereits 600 moderne Schulplätze schulformübergreifend zur Verfügung.
Dr. Kühne bedankte sich bei allen Beteiligten, auch bei der BVV-Pankow, für die engagierte Zusammenarbeit und das konsequente Ziehen an einem Strang. Besonders hervorzuheben ist auch die Gesamtfinanzierung des Projektes, die ohne Einzelausschreibungen möglich war, was die Effizienz des Projektes unterstreicht.
Bezirksstadtrat Jörn Pasternack ergänzte in seiner Rede die beeindruckende Umsetzungsgeschwindigkeit der kostengünstigen Modulbauweise innerhalb von zwei Monaten. Sein besonderer Dank galt der Grundschule Wolkenstein für ihre hohe Flexibilität.
Die symbolische Schlüsselübergabe erfolgte durch Jörn Pasternack und Dr. Torsten Kühne an Antje Küchner. Als zusätzliches Highlight erhielt der Vorstand des Schülerparlaments von Staatssekretär Dr. Kühne einen Gutschein für eine gut gefüllte Spieltonne.
Die Drehscheibe, die auf einem rund 9.500 Quadratmeter großen Grundstück errichtet wurde, setzt auf eine nachhaltige und modulare Bauweise. Über 200 Module erstrecken sich über vier Geschosse und bieten Platz für diverse Unterrichts- und Nebenräume sowie eine Mensa mit 240 Plätzen. Die Gesamtkosten für das zukunftsweisende Projekt beliefen sich auf rund 25 Millionen Euro.
Die Kapazität der Drehscheibe ermöglicht die Unterbringung von bis zu 600 Schülerinnen und Schülern. Ein innovatives Konzept ermöglicht es, die Schulgemeinschaften während der Sanierung ihrer Schulen für etwa zweieinhalb bis drei Jahre an diesen Standort umzuziehen, um den Schulbetrieb reibungslos aufrechterhalten zu können.